Keisuke KINOSHITA 木下恵介

The River Fuefuki

笛吹川

Nippon Retro   ² 

Die Chronik einer armen Bauernfamilie im Japan des 16. Jahrhunderts: In einer Zeit, die von ständigen Bürgerkriegen geprägt ist, tritt der älteste Sohn Sozo in den Dienst des TAKEDA-Clans. Auch seine Brüder folgen ihm, um den ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen. THE RIVER FUEFUKI ist ein Gegenentwurf zu den actiongeladenen Samurai-Epen seiner Zeit. Keisuke KINOSHITAs Historienfilm ist vor allem durch das auffällige Spiel mit Farben eine seiner spektakulärsten und formal gewagtesten Regiearbeiten.

笛吹川
Fuefukigawa

Japan 1960

117 Minuten

Regie
Keisuke KINOSHITA

Drehbuch
Keisuke KINOSHITA nach einem Roman von Shichiro FUKAZAWA

Kamera
Hiroshi KUSUDA

Musik
Chuji KINOSHITA

Über Keisuke KINOSHITA
木下恵介

Keisuke KINOSHITA (1912–1998) zählt zu den bedeutendsten japanischen Regisseur*innen. Für das Studio Shochiku drehte er ab 1943 populäre Dramen, Komödien, Romanzen, Geistergeschichten und Noir-Filme und fand innerhalb der Konventionen starke Bilder. Nach ARMY (1944) durfte er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr arbeiten. Ab 1945 war die Spannung zwischen der Vergangenheit und der Hoffnung auf einen Neuanfang sein zentrales Thema. Das Leid, die Verantwortung und die moralische Herausforderung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt vieler seiner Dramen. KINOSHITAs Ablehnung des feudalen, militaristischen Japans ist dabei nicht zu übersehen. Mit CARMEN COMES HOME (1951) brachte er den ersten japanischen Farbfilm ins Kino, eine sommerliche Komödie mit ernsten Zwischentönen. KINOSHITA, der auch immer wieder den Kontrast zwischen Land und Stadt thematisiert, gilt als der Humanist des japanischen Nachkriegskinos. Seine sensibel dargestellten Figuren und deren Schicksale berühren noch heute.