Keisuke KINOSHITA 木下恵介

The Snow Flurry

風花

Nippon Retro   ² 

Hideo, der jüngste Sohn der NAGURA-Familie, will gemeinsam mit Haruko Selbstmord begehen, weil sein tyrannischer Vater die Liebesbeziehung der beiden nicht akzeptiert. Mit seinem Tod bringt Hideo Schande über seine Familie, während Haruko überlebt und ihren gemeinsamen Sohn Suteo zur Welt bringt. 18 Jahre später verliebt sich Suteo ausgerechnet in eine junge Frau aus der NAGURA-Familie und eine neue Tragödie bahnt sich an. Mit scharfer Kritik an Familientraditionen und einer betont non-linearen Erzählweise gehört THE SNOW FLURRY zu den Vorläufern der Neuen Welle Japans.

風花
Kazahana

Japan 1959

78 Minuten

Über Keisuke KINOSHITA
木下恵介

Keisuke KINOSHITA (1912–1998) zählt zu den bedeutendsten japanischen Regisseur*innen. Für das Studio Shochiku drehte er ab 1943 populäre Dramen, Komödien, Romanzen, Geistergeschichten und Noir-Filme und fand innerhalb der Konventionen starke Bilder. Nach ARMY (1944) durfte er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr arbeiten. Ab 1945 war die Spannung zwischen der Vergangenheit und der Hoffnung auf einen Neuanfang sein zentrales Thema. Das Leid, die Verantwortung und die moralische Herausforderung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt vieler seiner Dramen. KINOSHITAs Ablehnung des feudalen, militaristischen Japans ist dabei nicht zu übersehen. Mit CARMEN COMES HOME (1951) brachte er den ersten japanischen Farbfilm ins Kino, eine sommerliche Komödie mit ernsten Zwischentönen. KINOSHITA, der auch immer wieder den Kontrast zwischen Land und Stadt thematisiert, gilt als der Humanist des japanischen Nachkriegskinos. Seine sensibel dargestellten Figuren und deren Schicksale berühren noch heute.