Keisuke KINOSHITA 木下恵介

Twenty-Four Eyes

二十四の瞳

Nippon Retro   ² 

Die junge Lehrerin Hisako wird 1928 auf eine abgelegene Insel berufen, um dort an der Grundschule zu unterrichten. Als Jahre später die Auswirkungen des Pazifikkrieges in Japan spürbar werden, gerät das idyllische Leben der Menschen auf der Insel aus den Fugen. Keisuke KINOSHITA zeigt eindrücklich, wie das Schicksal der Lehrerin und ihrer zwölf Schüler*innen zunehmend von Kriegspropaganda und Militarismus geprägt wird.

二十四の瞳
Nijushi no hitomi

Japan 1954

155 Minuten

Regie
Keisuke KINOSHITA

Drehbuch
Keisuke KINOSHITA nach einem Roman von Sakae TSUBOI

Kamera
Hiroshi KUSUDA

Musik
Chuji KINOSHITA

Über Keisuke KINOSHITA
木下恵介

Keisuke KINOSHITA (1912–1998) zählt zu den bedeutendsten japanischen Regisseur*innen. Für das Studio Shochiku drehte er ab 1943 populäre Dramen, Komödien, Romanzen, Geistergeschichten und Noir-Filme und fand innerhalb der Konventionen starke Bilder. Nach ARMY (1944) durfte er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr arbeiten. Ab 1945 war die Spannung zwischen der Vergangenheit und der Hoffnung auf einen Neuanfang sein zentrales Thema. Das Leid, die Verantwortung und die moralische Herausforderung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt vieler seiner Dramen. KINOSHITAs Ablehnung des feudalen, militaristischen Japans ist dabei nicht zu übersehen. Mit CARMEN COMES HOME (1951) brachte er den ersten japanischen Farbfilm ins Kino, eine sommerliche Komödie mit ernsten Zwischentönen. KINOSHITA, der auch immer wieder den Kontrast zwischen Land und Stadt thematisiert, gilt als der Humanist des japanischen Nachkriegskinos. Seine sensibel dargestellten Figuren und deren Schicksale berühren noch heute.