Ein Filmstudent sucht mit jugendlicher Leichtigkeit nach den Wurzeln seiner Familie – eigentlich ein selbstauferlegtes Tabu, seit der Großvater aus Korea einwanderte. Der hatte seinem Heimatland den Rücken gekehrt und sich in der Gesellschaft der ehemaligen militärischen Besatzer voll assimiliert. Aus Unverständnis erwachsen langsam Respekt und eine Fülle von Einsichten zu nationaler Identität und Familienbande. In Japan werden auch Einwanderer der dritten Generation oft noch als Ausländer betrachtet, ein Thema, das im japanischen Film jüngst immer wieder erforscht wird, aber selten mit solchem unpathetischen Charme.

Ryoko lebt mit ihrem älteren Liebhaber zusammen: Zwei eigentlich Fremde, die sich trotz Unterschiede verstehen können. Angefüllt mit spielerischen Sequenzen aus einem Sommer in Tokio, fiktiven und forschenden Interviews, entwickelt der Film mit Humor, Lebensfreude und erstaunlicher Leichtigkeit eine Balance zwischen Fiktion. Tagebuch und Dokumentarfilm. Hyperpersönlich und positively girly.