Keisuke KINOSHITA 木下恵介
Carmen’s Pure Love
カルメン純情す
Nippon Retro ²
Carmen lebt zusammen mit ihrer Freundin Akemi wieder in der Großstadt. Sich von Job zu Job hangelnd, werden sie in die Untiefen der japanischen Gesellschaft hinabgezogen, vom elitären Kunstbetrieb bis zu politischen Kampagnen. Die sehr lose Fortsetzung zu CARMEN COMES HOME (1951) gilt unter Expert*innen als einer der wichtigsten satirischen Filme der japanischen Kinogeschichte. Auf formaler Ebene spiegelt die absolut irrwitzige Kameraführung die turbulente Handlung wider.
Fr., 09. Juni 2023, 21:00 Uhr
Kino des DFF
Mit einer Einführung von Henrik DIELS
35mm, OmeU
FSK 6
Cityscapes & Countryside Classic Comedy
カルメン純情す
Karumen junjo su
Japan 1952
103 Minuten
Regie
Keisuke KINOSHITA
Drehbuch
Keisuke KINOSHITA
Kamera
Hiroshi KUSUDA
Musik
Chuji KINOSHITA, Toshiro MAYUZUMI
Weltvertrieb
Shochiku
Filmkopie
Japan Foundation
Besetzung
Hideko TAKAMINE, Masao WAKAHARA, Chikage AWASHIMA, Toshiko KOBAYASHI, Eiko MIYOSHI
Über Keisuke KINOSHITA
木下恵介
Keisuke KINOSHITA (1912–1998) zählt zu den bedeutendsten japanischen Regisseur*innen. Für das Studio Shochiku drehte er ab 1943 populäre Dramen, Komödien, Romanzen, Geistergeschichten und Noir-Filme und fand innerhalb der Konventionen starke Bilder. Nach ARMY (1944) durfte er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr arbeiten. Ab 1945 war die Spannung zwischen der Vergangenheit und der Hoffnung auf einen Neuanfang sein zentrales Thema. Das Leid, die Verantwortung und die moralische Herausforderung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt vieler seiner Dramen. KINOSHITAs Ablehnung des feudalen, militaristischen Japans ist dabei nicht zu übersehen. Mit CARMEN COMES HOME (1951) brachte er den ersten japanischen Farbfilm ins Kino, eine sommerliche Komödie mit ernsten Zwischentönen. KINOSHITA, der auch immer wieder den Kontrast zwischen Land und Stadt thematisiert, gilt als der Humanist des japanischen Nachkriegskinos. Seine sensibel dargestellten Figuren und deren Schicksale berühren noch heute.
In Kooperation mit Japan Foundation Tokyo und Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation)