Shinya TSUKAMOTO 塚本晋也
Kotoko
Nippon Cinema ª
Nur wenn Kotoko sich die Arme ritzt, spürt sie, dass sie am Leben ist. Paranoide Wahnvorstellungen, in denen sie ihren kleinen Sohn verliert und Menschen als Zerrbilder von Gut und Böse wahrnimmt, quälen die sensible junge Frau. Zwischen gewalttätigen Visionen und der realen Suche nach Liebe findet sie für kurze Momente Frieden, wenn sie leise singt. Nach seinen surrealen, stilisierten Höllenvisionen des Großstadtlebens nutzt Shinya TSUKAMOTO erstmals eine fast dokumentarische Optik, die so authentisch wirkt, dass es weh tut. Als Kotoko zeigt die Popsängerin Cocco eine kompromisslos emotionale Leistung. Ausgezeichnet mit dem Orizzonti Award in Venedig 2011.
Japan 2011
91 Minuten
Über Shinya TSUKAMOTO
塚本晋也
Shinya TSUKAMOTO ist eine Koryphäe des unabhängigen japanischen Kinos. Geboren 1960 in Tokio, drehte er bereits als Jugendlicher seine ersten Kurzfilme. Nach seinem Studium der Ölmalerei arbeitete er zunächst in einer Werbeagentur und gründete eine Theatertruppe, aus der er Stab und Besetzung seines ersten Langfilms TETSUO: THE IRON MAN (1989) rekrutierte. Mit Filmen wie TOKYO FIST (1995), A SNAKE OF JUNE (2002), VITAL (2004) oder KOTOKO (2011) feierte er auf internationalen Festivals Erfolge. Als Schauspieler ist er außerdem in Werken renommierter Regisseure wie Takashi MIIKE, Teruo ISHII oder Martin Scorsese sowie in dem Publikumserfolg SHIN GODZILLA (2016) zu sehen. 2019 wurde er mit dem Nippon Honor Award ausgezeichnet.