Masashi YAMAMOTO 山本政志

Junk Food

Nippon Cinema   ª 

Eine alte, blinde Frau erwacht durch das Klingeln ihres Weckers, opfert am Altar, isst etwas und geht auf die Straße – ein neuer Tag ist angebrochen. Die Angestellte Miyuko erwacht irgendwo neben einer Zufallsbekanntschaft, braucht einen Schuss, erwürgt den Mann und geht ins Büro. Sie ist unkonzentriert, schwatzt ihrem Chef Geld ab und gerät bei der Suche nach einem Schuss an einen gewalttätigen Dealer, der sie misshandelt zurücklässt. Mühsam kehrt sie spät abends nach Hause zu ihrem Mann zurück. In der Nacht treffen die Handlungsstränge von Hide, der zur Beerdigung seines Freundes nach Tokio gekommen ist, der Prostituierten Myan, die mit Hide den Abend verbrachte, dem Pakistaner Cawl, der gerade zwei Menschen umgebracht hat und Ryo, der in einen Bandenkrieg verwickelt wird, zusammen, und gemeinsam beerdigen sie im Morgengrauen Hides Freund, ehe sich ihre Wege wieder trennen. Durch das Klingeln ihres Weckers erwacht die alte Frau und beginnt ihr morgendliches Ritual – ein weiterer Tag ist angebrochen. YAMAMOTO lässt Bilder von Tokio und seinen Menschen, für die das Leben als Verlierer und Ausgestoßene nur als "Junk Food" konsumierbar wird, ruhelos aufeinandertreffen.

Über Masashi YAMAMOTO
山本政志

Masashi YAMAMOTO, 1956 in der Präfektur Oita geboren, widmete sich nach einem abgebrochenen Studium dem Filmemachen. Sein Spielfilmdebüt CARNIVAL IN THE NIGHT lief 1983 im Berlinale Forum. Auch sein zweiter Spielfilm, ROBINSON’S GARDEN, war international erfolgreich und brachte ihm außerdem 1987 den Preis der Directors Guild of Japan für den besten Nachwuchsregisseur ein. Im Rahmen des von ihm 2012 begründeten „Cinema Impact“-Workshops ist YAMAMOTO auch als Produzent tätig.